
Auf der Plattform TNGA-F aufgebaut, verbindet er brutales Design, moderne Technik und herausragende Offroad-Eigenschaften.
Wie jedes Fahrzeug hat jedoch auch der 4Runner 2025 Schwachstellen, die bei der Nutzung auftreten können. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Problemstellen des Modells, gehen auf die Motoren ein (den 2.4L i-FORCE Turbo Benziner und den Hybrid i-FORCE MAX), auf Getriebe, Elektronik, Fahrwerk und Karosserie und geben Wartungstipps, um Risiken zu minimieren und die Lebensdauer des Geländewagens zu verlängern.
Probleme mit Allradantrieb: 4WD und Verteilergetriebe
Der Toyota 4Runner 2025 ist mit zwei Allradsystemen erhältlich: part-time 4WD (2H, 4H, 4L) für Basisversionen und full-time 4WD mit Torsen-Mitteldifferential für Top-Ausstattungen (TRD Pro, Limited). Ab 100.000–130.000 km können Verschleißerscheinungen am Verteilergetriebe auftreten, besonders bei häufigem Einsatz im 4L-Modus im schweren Gelände. Auch Öllecks an Dichtungen des Verteilergetriebes oder des Hinterachsdifferentials kommen vor, vor allem bei Matsch oder Wasser.
Wartungstipps:
- Prüfen Sie den Zustand der Dichtungen am Verteilergetriebe und Hinterachsdifferential alle 60.000 km. Der Austausch kostet ca. 400–600 €.
- Wechseln Sie das Öl im Verteilergetriebe und den Differentialen alle 80.000–100.000 km mit dem empfohlenen Öl (z. B. Toyota Genuine ATF WS oder SAE 75W-90).
- Vermeiden Sie längeren Einsatz des 4L-Modus auf Asphalt, um Überhitzung und Verschleiß zu verhindern.
Eine Reparatur des Verteilergetriebes kann 10.000–15.000 € kosten, daher ist präventive Wartung entscheidend.
Motorprobleme: Benziner und Hybrid
Der 4Runner 2025 ist mit zwei Antrieben erhältlich: dem 2.4L i-FORCE Turbo Benziner (278 PS) und dem Hybrid 2.4L i-FORCE MAX (326 PS). Hier die Schwachstellen.
2.4L i-FORCE Turbo Benziner
Der Turbovierzylinder bietet starken Drehmoment (430 Nm) und Zuverlässigkeit, doch ab 110.000 km kann sich Kohleablagerung an den Einlassventilen durch Direkteinspritzung bilden, was zu unruhigem Lauf und Leistungsverlust führt. Manche Besitzer berichten von erhöhtem Ölverbrauch (0,3–0,5 l/1.000 km) nach 130.000–160.000 km bei sportlicher Fahrweise oder verspäteten Ölwechseln.
Wartungstipps:
- Wechseln Sie das Öl alle 10.000–15.000 km mit synthetischem Öl API SN Plus (z. B. 5W-30). Ein Wechsel kostet ca. 100–150 €.
- Reinigen Sie die Einlassventile alle 80.000 km (ca. 800–1.200 €).
- Kontrollieren Sie den Ölstand alle 2.000–3.000 km. Bei Verbrauch über 0,5 l/1.000 km Kolbenringe in der Werkstatt prüfen lassen.
Hybridsystem 2.4L i-FORCE MAX
Die Hybridvariante (326 PS) mit 1,9 kWh-Batterie ist sparsam (ca. 10 l/100 km kombiniert), doch ab 130.000 km kann die Batteriekapazität nachlassen und die rein elektrische Reichweite reduzieren. Überhitzung des Hybridkühlungssystems droht bei langen Hochgeschwindigkeitsfahrten (über 120 km/h) in großer Hitze.
Wartungstipps:
- Prüfen Sie den Batteriezustand alle 60.000 km. Zellentausch kann 4.000–7.000 € kosten.
- Reinigen Sie den Hybridkühler alle 30.000 km, um Überhitzung zu vermeiden.
- Vermeiden Sie Dauergeschwindigkeiten über 130 km/h bei Temperaturen über 30°C, um das Kühlsystem zu schonen.

Elektronikprobleme: Multimedia und Fahrerassistenz
Der 4Runner 2025 verfügt über moderne Fahrerassistenzsysteme (Toyota Safety Sense 3.0), inklusive adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent und Notbremsung. Dennoch können Störungen am adaptiven Tempomat auf unebenen Straßen oder falscher Abstandserkennung auftreten. Beschwerden gibt es auch über das Multimediasystem (8- oder 14-Zoll-Bildschirm): Hänger, Verzögerungen oder Verbindungsprobleme mit Apple CarPlay/Android Auto.
Wartungstipps:
- Aktualisieren Sie die Software für Multimedia und Safety Sense alle 6–12 Monate beim Toyota-Händler.
- Reinigen Sie Kameras und Radare regelmäßig – Schmutz ist häufige Störungsursache.
- Bei anhaltenden Problemen kann ein Austausch des Steuergeräts nötig sein (ca. 2.500–4.000 €).
Karosserieschwächen: Lack und Korrosion
Die Karosserie ist durch Verzinkung gut rostgeschützt, doch der Lack ist anfällig. Am Haube, Stoßstangen und Schweller entstehen schnell Steinschläge, besonders auf Schotterstraßen wie auf der Autobahn oder Landstraßen. Korrosionsrisiko besteht an Dachreling-Befestigungen oder Rahmen-Schweißnähten in feuchten Regionen oder bei Winterstreusalz.
Wartungstipps:
- Tragen Sie Schutzfolie oder Keramikbeschichtung auf Haube, Stoßstangen und Schweller auf (Kosten 1.500–2.500 €).
- Prüfen Sie Dachreling-Befestigungen und Rahmen-Schweißnähte alle 6 Monate; Rost früh behandeln.
- Nach dem Winter Unterboden, Rahmen und Radkästen gründlich waschen, um Salz zu entfernen.
Fahrwerksprobleme: Was verschleißt schneller
Das Fahrwerk ist auf Geländetauglichkeit ausgelegt, nutzt sich aber auf schlechten Straßen oder bei Volllast ab. Ab 80.000–100.000 km können Klopfgeräusche vorn durch verschlissene Stabilisatorbuchsen entstehen. Die hinteren Stoßdämpfer (besonders bei SR5 und Limited) verlieren ab 110.000–130.000 km an Effizienz.
Wartungstipps:
- Prüfen Sie Stabilisatorbuchsen alle 50.000 km. Paarwechsel ca. 300–500 €.
- Erwägen Sie verstärkte Dämpfer wie Bilstein oder KYB für harten Einsatz.
- Vermeiden Sie Überladung des Kofferraums oder Anhängelasten über 2.700 kg, um das Fahrwerk zu schonen.
Kleine Mängel: Schalldämmung und Ergonomie
Weitere Kritikpunkte am 4Runner 2025: unzureichende Schalldämmung – ab 100 km/h hörbarer Reifen- und Windgeräusch (67–68 dB). Große Fahrer (über 190 cm) empfinden den begrenzten Lenkradauszug als unbequem. In Basisversionen wirken die Sitze auf langen Strecken hart.
Wartungstipps:
- Kleben Sie Schalldämmmaterial in Radkästen und Türen ein (z. B. STP oder Dynamat; Kosten 1.500–2.500 €).
- Verwenden Sie orthopädische Sitzkissen für mehr Komfort auf langen Fahrten.
- Für große Fahrer Aftermarket-Lenkradverlängerungen in Betracht ziehen.

Fazit: Lohnt sich der Kauf eines Toyota 4Runner 2025?
Der Toyota 4Runner 2025 ist ein zuverlässiger und vielseitiger Geländewagen, ideal für Offroad-Fans und lange Reisen. Potenzielle Probleme mit Allrad, Motoren, Elektronik, Lack und Fahrwerk erfordern jedoch Aufmerksamkeit. Regelmäßige Wartung von Verteilergetriebe, Hybridkühlung, Karosserie und Fahrwerk spart hohe Kosten. Bei Gebrauchtkauf unbedingt Diagnose durchführen, mit Fokus auf Verteilergetriebe, Hybridbatterie und Lackzustand. Orientierungspreise in Deutschland (bei Grauimport): 75.000–100.000 €, je nach Ausstattung und Importkosten.
Konkurrenten und Alternativen zum Toyota 4Runner 2025
- Jeep Wrangler 2025: Ikone mit exzellenter Geländetauglichkeit, aber weniger komfortabel in der Stadt. Preis ab ca. 65.000 €.
- Ford Bronco 2025: Modernes Design, starke Motoren und hohe Offroad-Fähigkeit. Preis ab ca. 74.500 €.
- Land Rover Defender 2025: Premium-Geländewagen mit herausragenden Offroad-Qualitäten und Komfort. Preis ab ca. 66.000 €.
- Toyota Land Cruiser 2025: Zuverlässig und vielseitig mit premium Salon. Preis ab ca. 68.000 €.
- Lexus GX 550 2025: Luxusvariante auf ähnlicher Plattform mit höherem Komfort. Preis ab ca. 90.000 € (bei Import).