Kia Sportage vierte Generation (2017–2021): Probleme, Schwachstellen und Kauftipps | Automotive24.center

Was Sie über den Kia Sportage (2017–2021) wissen müssen: Typische Mängel und worauf Sie beim Gebrauchtkauf achten sollten

Der Kia Sportage der vierten Generation (2017–2021) hat sich als zuverlässiger und beliebter Kompakt-SUV in Deutschland etabliert

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Wie bei jedem Modell gibt es jedoch Schwachstellen, die besonders auf dem Gebrauchtwagenmarkt auffallen. Dieser Artikel beleuchtet die Schwachstellen Kia Sportage vierte Generation und Probleme, mit denen Besitzer konfrontiert werden, sowie Tipps, worauf Sie beim Kauf einer gebrauchten Kia Sportage achten sollten. Für einen Überblick über die Generation, Technik und Innenraum schauen Sie in unsere anderen Beiträge der Serie.

Wichtige Schwächen der Generation

Trotz großer Beliebtheit hängen die Probleme Kia Sportage 2017–2021 mit Konstruktionsmerkmalen, Fahrbedingungen und Wartung zusammen. Hier die häufigsten Mängel, basierend auf Besitzerberichten und Daten von Plattformen wie mobile.de und AutoScout24:

  • Schwache Schalldämmung: Bei Vor-Facelift-Modellen (2017–2018) klagen Besitzer über Reifen- und Motorgeräusche ab 100 km/h (Pegel 68–70 dB). Nach dem Facelift 2019 verbessert, liegt er aber noch hinter Konkurrenten wie dem Toyota RAV4.
  • Verbrauch: Der 2.0-Benziner (ca. 150–160 PS) verbraucht 8–10 l/100 km in der Stadt, über dem Klassendurchschnitt. Diesel (1.6/2.0 CRDi) sind sparsamer (6–8 l/100 km), brauchen aber guten Kraftstoff.
  • Veraltetes Infotainment: Basisversionen haben einen langsamen 7-Zoll-Bildschirm mit veralteter Oberfläche. Selbst das 8-Zoll-System im Facelift wirkt 2025 altbacken.
  • Rost: Bei Gebrauchten in Regionen mit Streusalz Rost an Unterboden, Nähten und Radkästen.
  • Innenausstattung-Abnutzung: Stoffbezüge in Basisversionen nutzen sich ab 80.000–100.000 km ab, Kunstleder reißt. Glänzende Kunststoffe kratzen leicht.
  • Teure Diesel-Reparaturen: Einspritzsystem und Turbolader (bei 2.0 CRDi ab 150.000 km) kosten 800–1.500 €.
  • DCT-Getriebe-Probleme: Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (bei 1.6 T-GDI) überhitzt im Stau; Kupplung oft ab 100.000 km (ca. 800–1.200 €).

Versionen und Baujahre: Worauf besonders achten

Die Schwachstellen der Kia Sportage vierte Generation variieren je nach Baujahr und Ausstattung. Frühe Modelle (2017–2018, Vor-Facelift) haben mehr Probleme als die überarbeiteten (2019–2021). Wichtige Punkte:

  • 2017–2018 (Vor-Facelift): Häufige Klagen über Schalldämmung, simples Infotainment (7-Zoll-Bildschirm) und harte Federung. Gründliche Prüfung nötig, viele Ex-Fuhrparkfahrzeuge.
  • 2019–2021 (Facelift): Bessere Dämmung, 8-Zoll-Bildschirm mit Apple CarPlay/Android Auto, weichere Federung. 8-Gang-Automatik bei Diesel zuverlässiger.
  • Motoren: 2.0-Benziner und 2.0 CRDi Diesel gelten als robust; 1.6 T-GDI braucht gute Pflege.

Frühe Baujahre mit Vorsicht genießen, besonders Diesel mit DCT. Facelift-Modelle sind vorzuziehen.

Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland

Der Gebrauchtmarkt für die Kia Sportage ist groß auf Plattformen wie mobile.de und AutoScout24. Orientierungspreise für Deutschland (Dezember 2025):

  • Karosseriezustand: In streusalzbelasteten Regionen Rost prüfen (Unterboden, Schwellen, Nähte, Radkästen). Unterbodenschutz verlängert die Lebensdauer.
  • Wartungshistorie: Viele nicht bei Kia-Händlern gewartet. Serviceheft verlangen, Ölwechsel alle 15.000 km.
  • Echter Kilometerstand: Durchschnitt 80.000–150.000 km. Über TÜV oder Dekra prüfen.
  • Originalteile: Verfügbar, aber teuer. Gute Alternativen vorhanden.
  • Ausstattung: Verkäufer übertreiben manchmal. Optionen wie Panoramadach oder Leder kontrollieren.

Beliebt sind Diesel mit Allrad, Benziner in der Stadt wegen günstiger Wartung.

Budget für Wartung und Behebung

Viele Schwachstellen der Kia Sportage vierte Generation lassen sich beheben. Orientierungskosten (Deutschland, Dezember 2025):

  • Schalldämmung: Nachrüstung Radkästen/Türen: 300–600 €. Deutliche Verbesserung.
  • Infotainment: Android-Nachrüstung mit CarPlay: 400–700 €.
  • Rost: Unterbodenschutz: 200–400 €. Lokale Reparaturen: 150–500 € pro Stelle.
  • Innenausstattung: Sitzbezüge neu: 300–600 €; Intensivreinigung: 100–200 €.
  • Routinewartung: Öl/Filters: 100–150 € alle 15.000 km. Federung: 300–500 € alle 100.000 km.
  • Dieselsystem: Düsenreinigung: 150–300 €, Turbolader: 1.000–1.800 €.
  • DCT-Getriebe: Kupplung: 800–1.200 €, Komplettreparatur: 1.500–2.500 €.

Orientierungspreise für Deutschland: Gutes Exemplar (80.000–120.000 km, Facelift) 14.000–22.000 €. Zusätzliches Budget für Reparaturen und Wartung im ersten Jahr: 500–1.200 €.

Fazit und Empfehlungen

Der Kia Sportage vierte Generation ist 2025 eine sinnvolle Gebrauchtwagenwahl, besonders für einen ausgewogenen Kompakt-SUV zwischen 12.000 und 25.000 €. Zuverlässig, wertstabil und für deutsche Straßen geeignet – aber gründliche Prüfung wegen möglicher Rost-, Diesel- oder DCT-Probleme unerlässlich.

Lohnt der Kauf? Ja, vor allem Facelift-Modelle (2019–2021) mit 2.0-Benziner oder 2.0 CRDi Diesel und Automatik. Beste Kombination aus Zuverlässigkeit, Verbrauch und Wiederverkaufswert. Allrad empfehlenswert für Winter.

Welche Versionen meiden? Vor-Facelift (2017–2018) mit DCT und unklarer Historie.

Worauf beim Besichtigen und Probefahren achten:

  • Karosserie auf Rost prüfen (Unterboden, Kästen, Nähte).
  • Motor und Getriebe diagnostizieren, besonders Diesel/DCT.
  • Geräusche ab 100 km/h testen.
  • Kilometerstand und Innenzustand kontrollieren.
  • Serviceheft und Historie einsehen.

Die Probleme Kia Sportage 2017–2021 sind überschaubar, bei gepflegtem Exemplar mit klarer Historie. Facelift mit robusten Motoren – die beste Wahl für langjährigen Einsatz.