
Hier steht nicht einfach ein weiteres Elektro-SUV, sondern das erste Serienmodell der sogenannten „Neuen Klasse“ – der Plattform, auf der in den kommenden Jahren fast die gesamte elektrische Zukunft der Marke aufbauen wird. Und entscheidend: Das spürt man nicht nur in Pressemitteilungen, sondern am Steuer.
Reichweite, die Gewohnheiten verändert
Auf dem Instrumentendisplay leuchten Zahlen auf, die früher skeptisch betrachtet wurden: rund 670 km reale Reichweite und knapp 900 km im sparsamsten Modus. Selbst ohne Rekordjagd befreit der iX3 spürbar von ständigen Ladegedanken.
Das Geheimnis liegt in einem Akku mit nutzbarer Kapazität von fast 109 kWh und ultraschnellem Laden bis 400 kW. Das bedeutet kurze, planbare Pausen auf der Autobahn. Für weite Strecken ein echter Durchbruch.

Viel Auto fürs Geld
Der Einstiegspreis für den iX3 50 xDrive wird in Deutschland bei etwa 80.000 – 90.000 € erwartet (orientierender Marktpreis für Deutschland). Klingt viel, aber bei genauer Betrachtung wird klar: Dafür liefert BMW starken Allradantrieb, einen großen Akku und eine sehr reichhaltige Serienausstattung. Die Optionsliste ist traditionsgemäß lang, doch auch ohne Extras wirkt das Auto keinesfalls karg.
Dynamik, die man bei 2,3 Tonnen nicht erwartet
Allradantrieb und rund 470 PS Gesamtleistung zeigen Wirkung. Der Sprint auf 100 km/h dauert unter 5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h. Wichtiger jedoch: Der iX3 fühlt sich nicht schwer an. Er biegt bereitwillig ein, bleibt stabil und verliert auch bei sportlicher Gangart nicht die Contenance.
Der Komfort ist dabei auf hohem Niveau: Das Fahrwerk bügelt Unebenheiten sanft aus, die Geräuschdämmung ist hervorragend und nur bei hohen Tempi hört man ein leichtes Windgeräusch.

Interieur und das neue Panoramic iDrive
Im Innenraum herrscht Großzügigkeit und das Gefühl edler Technik. Der Kofferraum fasst 520 Liter, bei umgeklappten Sitzen bis zu 1.750 Liter. Zusätzlich gibt es einen vorderen Stauraum von 58 Litern – ideal für Ladekabel.
Das Highlight im Cockpit ist das neue Panoramic iDrive. Ein schmaler Bildschirm zieht sich fast über die gesamte Breite unter der Windschutzscheibe und zeigt die wichtigsten Infos. Er lässt sich per Gesten bedienen und sorgt zusammen mit dem Head-up-Display dafür, dass der Fahrer den Blick kaum von der Straße abwenden muss.

Fast autonom – und es funktioniert
Auf der Autobahn kann der iX3 weitgehend selbstständig fahren: Spur halten, Spurwechsel und Anpassung an den Verkehr. Die Hände dürfen vom Lenkrad, doch das System überwacht streng den Blick. Abgelenkt? Dann bitte wieder selbst übernehmen. Das Ganze läuft erstaunlich souverän und ohne nervöse Rucke.
Der BMW iX3 wirkt nicht wie ein Experiment, sondern wie ein ausgereiftes Produkt. Wenn die „Neue Klasse“ in diese Richtung weiterentwickelt wird, hat die deutsche Marke tatsächlich Grund, den Markt zu überraschen. Und das besonders erfreulich: ohne überflüssigen Pathos.