Briten bauen die ultimative Ferrari 599: Talos XXT mit 680 PS und nur 5 Exemplaren | Automotive24.center

Die Briten haben gerade die Ferrari 599 gebaut, die Maranello nie wagte… und das wird teuer

Vergiss Maranello: Die krankeste Evolution der 599 kommt aus einem kleinen englischen Schuppen – und sie ist ein absolutes Monster.

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Eine Firma, die bisher nur Defender-Restomods und aufgemotzte Pick-ups baute, hat sich ans Allerheiligste gewagt: Talos Vehicles hat eine Ferrari 599 Fiorano in den Talos XXT verwandelt – ein Supersportwagen, so extrem, dass selbst die Italiener wohl gezögert hätten. Das ist kein normaler Restomod, das ist eine offene Provokation für Ferraris Anwälte.

Vom Defender zum springenden Pferd – pure britische Wahnsinnstat

Talos war bisher bekannt für klassische Defender, Range Rover, Ford Raptor und Amarok-Umbauten. Dann hatten die Jungs offenbar keine Lust mehr auf Matsch und haben den Supersportwagen-Markt aufgemischt. Sie nahmen die legendäre 599 mit dem letzten freiatmenden V12 und (in seltenen Fällen) Schaltgetriebe und machten daraus ein leichtes, böses Biest mit kompletter Carbon-Karosserie, inspiriert von der reinen Rennversion 599XX.

Der Plan ist gigantisch – und extrem begrenzt: Nur fünf Exemplare werden gebaut. Fünf. Dafür gibt es genau einen Satz Carbon-Formen, der nur fünf Karosserien überlebt. Diese künstliche Knappheit macht Sammler verrückt – jedes Fahrzeug wird tatsächlich ein Unikat.

680 PS, die einem den Atem rauben

Der 6,0-Liter-V12 bleibt erhalten, leistet jetzt aber 680 PS. 0–100 km/h in 3,5 Sekunden, Spitze über 330 km/h. Schneller als eine serienmäßige 599 GTO, trotz riesigem Heckflügel. Und das Beste: Man kann immer noch das herrliche Sechsgang-Schaltgetriebe bestellen – etwas, das bei modernen Hypersportlern fast ausgestorben ist.

Talos betont, dass der XXT kein Museumsstück ist. Wer auf dem Nürburgring oder Hockenheim richtig Gas geben will, bekommt gegen Aufpreis einen Überrollkäfig. Nur eins sollte man bedenken: Ferrari könnte klagen. Die Briten haben das Cavallino Rampante und die gelben Scuderia-Schilder einfach drangelassen – für Maranello ein rotes Tuch.

Der Preis für Freiheit und Risiko

Der Umbau allein kostet etwa 950.000 bis 1.100.000 € (orientierter Marktwert für Deutschland, ohne die Spender-599, die je nach Zustand und Ausstattung weitere 280.000 bis 450.000 € kostet).

In Summe landet man locker jenseits der 1,3-Millionen-Euro-Marke. Ob sich die radikale Modifikation langfristig auszahlt oder die Wertentwicklung killt? Die Geschichte kennt beides. Fest steht: Der Talos XXT ist ein Auto, das selbst auf der A8 bei Stuttgart für Stau sorgt – auch wenn man gar kein Autofan ist.

Kleiner Nachsatz

Wäre Ferrari selbst so weit gegangen und hätte eine straßenzugelassene 599XX gebaut, wäre das vielleicht eines der großen Autos des 21. Jahrhunderts geworden. Stattdessen haben es ein paar mutige (oder verrückte) Briten einfach gemacht und gesagt: „Warum eigentlich nicht?“ Dafür gebührt ihnen Respekt – manchmal sind es genau die Verrückten, die die Autowelt voranbringen.