
Als Dacia den Spring vorstellte, war der Hype riesig: „Ein Elektroauto zum halben Preis!“ In Wahrheit ist es aber eher ein „Elektromobilgerät“ – eine Karosserie auf Rädern mit minimalem Komfort und Technik. Interessante Info: Die Plattform des Spring stammt von einer chinesischen Renault-Version, das auffällige Design ist nur schöne Verpackung.

Was kostet er und warum verkauft er sich nicht
Preis attraktiv, aber mit Haken
- In Europa – ab ca. 16.000 €
- In Deutschland – mit Förderungen und Leasing oft unter 10.000 € netto, trotzdem kein Renner
Bei solchen Preisen hätte man Schlangen vor den Händlern erwarten können, doch aktuelle Zahlen zeigen: Der Spring bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Modelle wie Sandero und Duster verkaufen sich trotz höherer Preise deutlich besser – teilweise sieben- bis zehnmal so stark.

Die Top-3 Gründe für das Scheitern des Spring
- Reichweite. Die angegebenen 230 km nach WLTP schrumpfen in der Praxis auf rund 150 km im Sommer und noch weniger im Winter. Perfekt für kurze Stadtfahrten, aber nicht für längere Strecken.
- Laden. An der Haushaltssteckdose dauert es 8–10 Stunden, an der Schnellladestation 1–2 Stunden. Warten an der Säule ist nicht jedermanns Sache.
- Vielseitigkeit. Der Spring bleibt selbst hinter einfachen Kleinwagen zurück – er wirkt eher wie ein aufgewertetes Quad. Für Familien ist der Sandero deutlich praktischer: mehr Platz und größere Reichweite.

Meine Meinung und das überraschende Fazit
Jedes mutige Experiment ist gut, solange es sein Ziel erreicht. Der Spring erfüllt die Rolle des „günstigen E-Autos“, aber nur wenige Käufer sind bereit, die Einschränkungen zu akzeptieren. Manche nehmen ihn als Zweit- oder Drittwagen oder für kurze Alltagsfahrten. Die Mehrheit greift jedoch zum bewährten Sandero oder Duster und weiß: Manchmal lohnt es sich, etwas mehr auszugeben, um ein richtiges Auto zu bekommen.